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Die Sensibilität von Burnout Betroffenen nutzen

Burnout Betroffene als sensible Warner lebensfeindlicher Entwicklungen - Gedanken eines Selbsthilfegruppen Moderators

„Burnout?“ – Die mehrjährige Praxis in der Gruppenarbeit zeigt, im Themenbereich Burnout geht es stets um den persönlichen und gemeinsamen Umgang mit der Lebensenergie, jener sehr „weichen“ kaum direkt messbaren Grundlage des Lebens. Sie wirkt als Lebenskraft, als Team- und Mannschaftsgeist in Beziehungen, in lebendigen Gruppen und Gemeinschaften.

Gesunde Menschen wertschätzen, trainieren, pflegen und schützen ihre Lebensenergie. Burnout Gefährdete überbeanspruchen diese Lebenskraft andauernd. Längere Defizite bewirken dann oft diffus chronische, mentale, psychische oder gar physische Symptome (Konzentrationsschwächen, Deregulationen, Schlafstörungen, Erschöpfungen, Depressionen). Denn, die über Millionen von Jahren bewährte Einheit der Körpersysteme reagiert auf andauernd krankmachendes Denken und Verhalten: „Burnoutsymptome sind eine gesunde Reaktion auf anhaltend kranke persönliche / gemeinsame Situationen, ein Notruf der inneren Einheit, der „Seele“.

Burnout Erkrankte waren meistens engagierte, loyal verantwortungsbewusste Mitmenschen, die sich mit dem „Herzen“ engagieren und oft auch Tätigkeiten wirken, wo „Herzen mit Herzen“ kommunizieren sollen, zum Beispiel Mütter, Pflegepersonal, Lehrer, Sozialarbeiter, Angestellte. Deren Körpersysteme nehmen bereits sehr feine Spannungen aber auch ästhetisch Schönes besonders rasch wahr. Sie spüren eine gesunde innere Verantwortung Beziehungsspannungen aufzuheben, Schönes und Gutes zu schützen. Sie setzen sich für diese „kaum messbaren“ und heute jedoch kaum mehr belohnten Anliegen ein.

Dafür strengen sie sich grenzenlos an, oft vergeblich. Sie können die lebenswichtigen weichen Themen kaum sinnvoll einbringen. Sie dürfen nicht. Sie laufen auf. Sie können nicht mehr oder sie getrauen sich nicht mehr. Ihre Herzensenergie fliesst unbeachtet ab, verpufft. Der Körper warnt sie mit oben aufgeführten Symptomen und um als Ganzes zu überleben, reduziert er seine Funktionen zunehmend, bis zum kompletten „time-out“.

Aus einseitiger Perspektive von Kosten und Profit betrachtet, werden solche Mitmenschen heute von Teilen der Leistungsgesellschaft als Versager abgestempelt, anstatt dass ihre Feinfühligkeit als sensible Warner lebensfeindlicher Entwicklungen ernst genommen wird.

Ihre Einfühlsamkeit für gute Beziehungen zu Anvertrauten, zur Natur sind lebenswichtig und lebensspendend. Sie erkennen Unstimmigkeiten früh, dann, wenn soziale, ökologische oder ökonomische Korrekturkosten noch tief sind. Richtig eingesetzt, würden sie zudem mit ihren feinsinnigen Fähigkeiten Beziehungen, Teamarbeit, Lebens- und Arbeitsqualität verbessern helfen. Für echt nachhaltig lebendige und heiter zuversichtliche, innovative Unternehmen, insgesamt ein lebendiger Gewinn.
Autor: Philippe Chéhab – Moderator einer Burnout Selbsthilfegruppe im Selbsthilfecenter

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